Die Welpenstube
natürlich möchte jeder Züchter nur das beste für seine Welpen und macht sich im Vorfeld schon einige Gedanken darüber, wie die Entwicklung der Welpen und Sozialisierung ablaufen soll, damit sie einen guten Start in ihr hoffentlich langes Hundeleben bekommen.
Unser Hunde leben mit uns zusammen somit ist es auch selbstverständlich, das die Welpen in unserem Haus zur Welt kommen. Wir haben für diese Zeit ein Welpenzimmer eingerichtet mit einer Tür zum eigenen Garten.
Da ich die kleine Familie 24/7 unterstütze ,ist auch hier mein Schlafplatz für die kompletten 9 Wochen.
In den ersten 2 Wochen ist die kleine Familie zum Ankommen, von den restlichen Hausbewohnern abgeschottet.
Da es uns wichtig ist, das die Welpen an die normalen Alltagsgeräusche gewöhnt werden, wird ab einem Alter von 3 Wochen , ein zusätzlicher Welpen Auslauf in unserem Wohnbereich eingerichtet.
Hier spielt sich der komplette Alltag ab mit den dazugehörigen Geräuschen.
Durch das tägliche reinigen der Wurfkiste und das tägliche wiegen genießen die Welpen schon frühzeitig die ersten Streicheleinheiten.
Die Welpen werden vom dritten bis zum sechzehnten Tag durch das Bio Sensor Programm positiv stimuliert, mehr Informationen gibt es dazu im Menü unter Biosensor Programm.
Unsere eigenen Kinder zeigen unserem vierbeinigem Nachwuchs ab der 4. Woche, das Kinder toll und zärtlich sein können da sie regelmäßig von ihnen geknuddelt werden.
Die Welpen werden in den unterschiedlichsten Entwicklungsphasen immer wieder neu geprägt.
Dazu gehören natürlich auch Ausflüge in den Garten und Erkundungstouren auf unserem Hundespielplatz.
Ich finde es zudem sehr wichtig, das die kleinen die Ruhe lernen getreu dem Motto, weniger ist mehr. Somit werden sie zwischendurch immer mal wieder zum schlafen animiert, denn schlafen ist wichtig. Ich gewöhne sie an die Box und das Hundeklo, das natürlich nur für die Zuchtstätte effektiv ist , da ich meine Welpen nicht dazu trainiere auf Stoff oder Zeitung zu urinieren.
Wenn die Jahreszeit mitspielt, üben wir die Stubenreinheit natürlich auch mit dem angrenzenden Garten.
Ab der 6. Woche dürfen die Hundeeltern zu Besuch kommen.
Bei dem ersten Welpen Besuch wird noch kein Welpe reserviert, dieser Besuch dient dazu, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen und die Welpen kennenzulernen und um zu sehen ob die bisher geglaubten Favoriten durch die zur Verfügung gestellten Videos und Bilder durch die Whatsapp Gruppe auch weiterhin die Lieblinge bleiben.
Nun werden auch ab und an "fremde Kinder" eingeladen, die sich ja nochmal anders bewegen und riechen wie unsere eigenen.
Um die Welpen besser einschätzen zu können machen wir kleine Tests abgesondert von der Gruppe mit jedem einzelnen, denn so zeigen sie sich nochmal anders und uns ist es sehr wichtig, den individuellen Charakter in die spätere Mensch Hund Kombination mit einfließen zu lassen, denn die Optik steht ganz hinten an.
In der 7. Woche entscheiden wir zusammen welcher Welpe, in welche Familie passt.
Dazu wünsche ich mir vorab von jeder Familie 2 Favoriten um mich nochmal mit den Begebenheiten der jeweiligen Familien und dem Wesen der Welpen auseinanderzusetzten.
Die Welpenabgabe
Ab der 8.Woche wird es für die Bande richtig aufregend, denn der Tierarztbesuch steht an. Die Welpen bekommen ihre erste Impfung , werden gechipt und bekommen einen EU Ausweis, zudem erhält jeder ein Gesundheitszeugnis indem eventuelle Mängel festgehalten werden.
Ich behalte mir vor, noch ein paar Tage nach diesem wichtigen aber auch stressigen Termin ein Auge auf die Welpen zu haben, denn erst wenn keine Impfreaktion mehr zu erwarten ist und die Auswertung der von mir gesammelten Kotproben kein Grund zur Sorge geben, dürfen die kleinen mit der abgeschlossenen 9. Wochen ausziehen.
Jeder Welpe erhält ein Starterpaket mit Futter für die ersten Tage, eine Decke mit vertrauten Gerüchen, Spielzeug, Halsband und Leine, seinen Impfausweis, eine Mappe mit Unterlagen vom Gesundheitscheck durch den Tierarzt, Gesundheitscheck durch den Zuchtwart , ein Übergabeprotokoll und den Kaufvertrag, das Ergebnis der Kotabschlussprobe und natürlich auch die Ahnentafel, die allerdings nachgesendet wird, da der Verband etwas Zeit für die Bearbeitung benötigt.
Der Welpe wird abgeholt
endlich dürfen die Familien ihren Welpen abholen.
Ich lege diesen Termin auf den Vormittag, damit man noch ausreichend Zeit hat, dem neuen Familienmitglied, das neue Zuhause näher zu bringen.
Das ist aufregend und deshalb empfehle ich dies nicht unbedingt mit dem kompletten Familienanhang zutun aber eine zweite Person ist sicher beruhigender für den Fahrer.
Der Welpe fährt am besten in einer Transportbox auf dem Rücksitz mit. Sollte die Fahrt länger dauern, sollten kleine Pippi Pausen eingeplant werden.
Zuhause angekommen, sollte der Welpe sich in Ruhe dort lösen dürfen wo es für ihn erlaubt ist. Ich habe für meine Hunde eine Hundetoilette aus feinem Rindenmulch im Garten eingerichtet, die zwischen dem Gassi gehen gerne genutzt wird.
Der Welpe sollte mit seinem neuen Zuhause vertraut gemacht werden, wo er einen festen Rückzugsort hat. Wenn Kinder im Haushalt leben sollten auch diese mit den Hunderegeln vertraut gemacht werden.
Bei uns wissen die Kinder zB das der Rückzugsort tabu ist, beim Fressen und schlafen nicht gestört werden darf.
Überlegen Sie vorher, was der Hund darf und was nicht, zB Sofa, Kinderzimmer, Bett und vor allem seien Sie konsequent.
Ich weiß natürlich wie gerne man das neue Familienmitglied vorstellen möchte aber es muss nicht in der ersten Woche den kompletten Familienanhang nebst Nachbarschaft kennenlernen.
Weniger ist mehr, lassen Sie ihm Zeit sich einzugewöhnen.
Hier vielleicht auch nochmal der Tipp für die Familien mit Kindern, erklären Sie ihnen das der Welpe viel schlafen muss und auch nicht geweckt wird nur weil klein Emma aus der Nachbarschaft gerade zum spielen da ist.
Die ersten Nächte mit dem Hundekind sind etwas anstrengend, ja ich weiß aber es wird besser. Ich empfehle hier, sich zu überlegen wo der Welpe seinen Schlafplatz haben soll und da schläft die zukünftige Bezugsperson , er wird sicher seine Mama und Geschwister vermissen und er muss auch öfters mal Pippi somit wäre eine Terrassentür in der Nähe sicher von Vorteil.
Was Hänschen nicht lernt.... ich finde weniger ist mehr, der Welpe muss nicht in den ersten Wochen eine Reihe von Kommandos lernen. Eine gute Hundeschule, in der auch ein kontrolliertes Welpenspiel praktiziert wird, ist empfehlenswert Am besten informiert man sich lange bevor der Welpe einzieht darüber und sieht sich mehrere an.
Denken Sie daran ,das Sie einen super süßen Welpen haben, der für die meisten Hundefreunde ein Anziehungsmagnet sein wird, trauen Sie sich auch mal nein zu sagen, wenn der 12. Mensch beim Gassigehen fragt ob er ihn auch mal streicheln darf.
Ich wünsche eine schöne Kennenlernzeit